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Zuckerkrankheit in der Schwanger­schaft

von A.Temler/S. Preschany
Zuckerkrankheit in der Schwanger­schaft

Zuckerkrankheit in der Schwangerschaft, ein Thema, welches Ärzte und Patientinnen immer häufiger beschäftigt, denn es ist eine der häufigsten Komplikationen, die in einer Schwangerschaft auftreten können. Um die Beschwerden für Mutter, Kind und Geburt zu reduzieren ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie besonders wichtig.


Aber was ist Schwangerschaftsdiabetes überhaupt?

Es handelt sich hierbei um eine Sonderform des Diabetes (Zuckerkrankheit), welche erstmals in der Schwangerschaft diagnostiziert wird und sich mit der Geburt wieder zurückbildet. Unsere Zellen werden, bedingt durch verschiedene Schwangerschaftshormone, unempfindlicher gegen das blutzuckersenkende Hormon Insulin. Somit findet dieser Prozess nicht ausreichend statt und die Schwangere leidet unter einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel.


Der erhöhte Blutzuckerspiegel hat verschiedene Auswirkungen auf die Patientin und ihr Ungeborenes. Die hohen Zuckerwerte der Mutter führen zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin beim Kind, um eben diesen Spiegel zu senken. Dies kann zu einer überdurchschnittlichen Gewichtszunahme des Kindes führen, was wiederum zu Komplikationen bei der Geburt führen kann. Auch eine unterdurchschnittliche Gewichtszunahme kann auftreten, was auf eine Mangelversorgung des Kindes hinweist. Dies wiederum kann es notwendig machen, dass das Kind vor dem Geburtstermin zur Welt kommen sollte. Daneben leiden Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes auch häufiger unter Bluthochdruck und Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie), aber auch unter Vaginal- und Harnwegsinfektionen.


Der Schwangerschaftsdiabetes heilt in der Regel nach der Geburt aus, jedoch haben die Patientinnen ein erhöhtes Lebenszeitrisiko einen Diabetes Typ II zu entwickeln. Auch Kinder von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes haben ein erhöhtes Risiko im weiteren Leben an Adipositas und Diabetes zu erkranken.


Was kann man gegen Schwangerschaftsdiabetes tun?

Wichtig ist es die Krankheit frühzeitig zu diagnostizieren. Bei Patientinnen, die Risikofaktoren aufweisen (Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft, Verwandte 1. Grades mit Diabetes mellitus, Adipositas und Herkunft), wird schon in der 12. Woche durch einen Bluttest der Gestationsdiabetes untersucht. Generell führen wir bei allen Frauen in der 25. Woche einen Zuckertest durch, unabhängig von ihrer Vorgeschichte. Ausgenommen sind hier Patientinnen, bei denen bereits ein Diabetes besteht oder Patientinnen mit Magenbypass.


Generell sind eine gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Gewichtsreduktion bereits im Voraus sehr wirksam, können aber auch im Falle einer bestehenden Erkrankung ausreichend wirksam sein, sodass keine medikamentöse Therapie (Insulin) notwendig ist.


Ist der Diabetes einmal diagnostiziert, erhalten die Patientinnen eine Ernährungsberatung für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Bei der Diabetesberatung erlernen die Patientinnen den Blutzuckerspiegel selbstständig zu kontrollieren.


Sind trotz Sport und Diät die Blutzuckerspiegel weiterhin zu hoch, so ist eine Insulintherapie in der Schwangerschaft notwendig.


Ebenfalls werden die Schwangerschaftskontrollen intensiviert, um Wachstum und Entwicklung des Kindes zu beobachten und wenn nötig die Therapie anzupassen. Je nachdem wie gut der Blutzuckerspiegel kontrolliert ist und wie sich das Kind entwickelt, wird auch der Geburtszeitpunkt unter Umständen durch eine Einleitung vorgezogen. Nach der Geburt wird bei Mutter und Kind der Blutzucker kontrolliert. Da das Kind im Mutterleib hohe Dosen an Insulin ausgeschüttet hat, die es nach der Geburt so nicht mehr benötigt, kann es zu einem übermässigen Abfall des Blutzuckerspiegels beim Kind kommen. Dies wird nach der Geburt engmaschig kontrolliert und wenn nötig durch Gabe von Zuckerlösung therapiert.


Auch wenn die Schwangerschaft beendet ist, sollte man das erhöhte Diabetes-Risiko nicht aus den Augen verlieren. Daher empfehlen wir eine Kontrolle im Rahmen der Nachgeburtskontrolle oder im ersten Jahr nach der Geburt sowie im Verlauf alle 2 Jahre.

Haben Sie Fragen zur Schwangerschaft, Schwangerschaftsdiabetes oder anderen Themen der Frauengesundheit? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne.


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