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Was ist ein Lichen sclerosus?

von S. Preschany/A. Temler
Was ist ein Lichen sclerosus?

Juckreiz im weiblichen Intimbereich wird von den allermeisten Patientinnen und auch Ärzten als Pilzerkrankung betrachtet und meist auch so behandelt. Leidet eine Frau jedoch über Jahre immer wieder an Beschwerden und vermeintlichen Pilzerkrankungen im Intimbereich, die trotz Therapie nicht weg gehen, so kann auch mal eine chronisch entzündliche Hauterkrankung dahinterstecken.


Der sogenannte Lichen sclerosus ist eine chronisch entzündliche, gutartige Hauterkrankung und zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Die schubartig auftretenden Symptome sind nicht durch Allergien oder Infektionen bedingt. Die Beschwerden werden leider häufig über lange Zeiträume fehlgedeutet und mit Pilz oder Herpesinfektionen erklärt. Während jedoch eine Pilzinfektion folgenlos abheilt, kommt es bei einem unbehandelten Lichen sclerosus durch fortschreitende Entzündungsprozesse zu Verklebungen, Vernarbungen und Schrumpfungen der Haut, welche nicht rückgängig gemacht werden können. Durch die chronische Entzündung ist auch das Risiko für bösartige Erkrankungen erhöht.


Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten und betrifft vor allem Frauen. Häufig tritt sie auch gemeinsam mit anderen chronischen Entzündungserkrankungen, wie Schilddrüsenerkrankungen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Psoriasis auf.


Bin ich an Lichen sclerosus erkrankt?

Nicht jeder Juckreiz im Vulvovaginalbereich ist gleich ein Lichen sclerosus, deutlich häufiger sind solche Beschwerden tatsächlich auf Pilzinfektionen zurückzuführen. Wenn aber wiederholt und längerfristig Juckreiz auftritt, sollte man beim Frauenarzt abklären, ob tatsächlich eine Pilzinfektion vorliegt.


Die Diagnose wird gerade im Anfangsstadium auf die Symptome und das Erscheinungsbild gestützt. Oft tritt ein rot-braunes Ekzem im Intimbereich auf, leichte Verletzbarkeit und somit immer wiederkehrende Wunden können auftreten. Doch im Anfangsstadium sind diese klinischen Zeichen meist nur gering ausgeprägt. Offensichtlich sichtbar wird der Lichen sclerosus erst im fortgeschrittenen Stadium. Bleibt die Erkrankung untherapiert, können die fortschreitenden Hautveränderungen die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Bei schweren Verläufen kann es dazu kommen, dass sexuelle Kontakte und Geschlechtsverkehr nicht mehr möglich sind.


Ich bin erkrankt – was nun?

Wichtig ist: Der Lichen sclerosus ist nicht heilbar und erfordert eine Dauertherapie um den Fortschritt der Erkrankung zu verhindern. Bei konsequenter Therapie sind die Symptome aber sehr gut kontrollierbar und der Krankheitsfortschritt kann aufgehalten werden. Durch lokal aufgetragene Cortisoncremes wird die chronische Entzündung unterdrückt. Initial wird die Therapie täglich durchgeführt. Im weiteren Verlauf ist die Anwendung der Cortisoncreme 2–3x/Woche ausreichend.


Ebenfalls sollte die Haut gut gefettet werden, auch dies ist essentiell für den Therapieerfolg. Aber selbst, wenn die Therapie verlässlich angewendet wird, sollte eine regelmässige gynäkologische Kontrolle erfolgen, da das Risiko für bösartige Hautveränderungen im Intimbereich leicht erhöht ist.


SENTELLOEine chronische Erkrankung hat viel Einfluss auf das Leben Betroffener. Manchmal kann psychologische Unterstützung zur Krankheitsverarbeitung notwendig sein. Sicher hilft es aber sich mit Betroffenen auszutauschen. Hier finden sie hilfreiche Tipps und Unterstützungsangebote: www.lichensclerosus.ch.


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