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Beschwerden im Genitalbereich und das Vaginom

von A.Temler/S. Preschany
Beschwerden im Genitalbereich und das Vaginom
Milchsäurebakterien/Laktobazillen

Beschwerden im Genitalbereich können sehr vielseitig sein und unterschiedlichste Ursachen haben. Es gibt Erkrankungen, welche sich durch äussere Einflüsse bilden, zum Beispiel sexuell übertragbare Erkrankungen (STD) und solche welche keinem äusseren Einfluss unterliegen (Eierstockzysten, Lichen sclerosus). Zudem entstehen Erkrankungen sowohl durch äussere Einflüsse, als auch durch Veränderungen des Körpers (harmlose genitale Infektionen).


Der vaginale Ausfluss ist ein natürliches Phänomen des weiblichen Körpers und selbst wenn er etwas vermehrt auftritt, nicht immer krankhaft. Der Ausfluss wird in der weiblichen Scheide durch Drüsen gebildet und ist notwendig, um unsere Scheidenschleimhaut feucht und damit gesund zu halten. Ebenfalls erfüllt der Ausfluss eine Art Selbstreinigungsfunktion. Es gibt keine Definition wieviel Ausfluss zu viel ist. Häufig wird eine individuelle Zunahme bemerkt, die als störend empfunden wird. Gewisse zyklische Schwankungen in Menge und Konsistenz des Ausflusses sind jedoch normal und nicht besorgniserregend.


Scheideninfektionen, die sich durch Juckreiz, Brennen, vermehrten Ausfluss oder unangenehmen Geruch bemerkbar machen, sind ein häufiger Grund für einen Besuch beim Frauenarzt. Die grosse Mehrzahl dieser Infektionen ist harmlos und einfach zu behandeln. Der Grund ist eine Vermehrung von Erregern (am häufigsten Gardnerella vaginalis und Candida albicans), welche in kleiner Zahl auch im gesunden/symptomfreien Zustand vorhanden sind.


Woraus besteht das Vaginom?

Unsere Scheidenschleimhaut ist besiedelt von einer Vielzahl von Mikroorganismen: Alle zusammen bezeichnet man als Vaginom oder vaginales Mikrobiom. Albert Döderlein beschrieb bereits im 19. Jahrhundert die Anwesenheit von Milchsäurebakterien (Laktobazillen) im Vaginalsekret. Laktobazillen machen mit 70% den grössten Teil unseres Vaginoms aus. Sie sind äusserst wichtig aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen (Senkung des pH-Wertes < 4,5, Bildung von Wasserstoffperoxid, antibakterielle und antivirale Aktivität und vieles mehr) durch welche sie eine schützende Wirkung gegen eine Vielzahl von Erregern haben. Heute kennen wir mehr als 100 verschiedene Arten von Laktobazillen, die häufigsten sind L. crispatus, L. iners, L. gasseri, L. jensenii. Neben den Laktobazillen konnte man bisher jedoch auch 250 andere Bakterienarten identifizieren, welche an der Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms beteiligt sind. Die Zusammensetzung aus unterschiedlichsten Erregern bildet den gesunden Zustand des Vaginoms.


Wann gerät das Vaginom aus dem Gleichgewicht?

Ist unser Vaginom im Gleichgewicht, so haben wir keine Symptome und fühlen uns gesund. Kommt unser Vaginom aus dem Gleichgewicht (zum Beispiel durch Antibiotikaeinnahme, durch allgemeine körperliche Erkrankungen, durch externe hygienische Einflüsse), nimmt die Anzahl der Laktobazillen ab und die Anzahl anderer Bakterien (Bsp. Gardnerella vaginalis) zu. So können wir an Infektionen (bakterielle Vaginose) erkranken. Außerdem ist unser Immunsystem vaginal dann geschwächt und wir sind gesamthaft empfänglicher für Infektionen mit sexuell übertragbaren Erkrankungen.

   

Mit der Forschung zum Vaginom und der Anwendung der Ergebnisse an der Patientin stehen wir noch am Anfang. Heute wissen wir, dass die Zusammensetzung des Vaginoms unterschiedlich sein kann und sich auch im Leben der Frau durch verschiedene Einflussfaktoren (Zyklus, Lebensalter, Hormonstatus, Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln) verändern kann.


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