Tel.: 044 500 75 35
zollhaus@sanamea.ch
Zollstrasse 121, 8005 Zürich
Öffnungszeiten
Mo–Fr 8–12 und 13–17h
Telefonzeiten
Mo–Fr 8.30–11.30 und 13–16.30h
DE EN
Menü öffnen
Menü schliessen

Tel.: 044 500 75 35
zollhaus@sanamea.ch
Zollstrasse 121, 8005 Zürich
Öffnungszeiten
Mo–Fr 8–12 und 13–17h
Telefonzeiten
Mo–Fr 8.30–11.30 und 13–16.30h

Was ist das PCO-Syndrom?

von A.Temler/S. Preschany
Was ist das PCO-Syndrom?

Das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) betrifft ca. 10% der Frauen im gebärfähigen Alter und gehört damit zu den häufigsten hormonellen Störungen der Frau.


Hormonelle Dysbalance, Zyklusstörungen, Akne, ausbleibender Eisprung, eingeschränkte Fruchtbarkeit, Haarausfall oder auch ausgeprägte Körperbehaarung sind Symptome, welche die Betroffenen in die gynäkologische Praxis führen. Das PCOS ist häufig vergesellschaftet mit dem sogenannten metabolischen Syndrom. Es umfasst Übergewichtigkeit (Adipositas), Zuckerverwertungsstörungen (Diabetes mellitus), Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie). Die Hälfte aller vom PCOS betroffenen Frauen leidet zeitgleich unter einem oder mehreren dieser Symptome.


Neben physischen Symptomen, die sich häufig schon negativ auf das Wohlbefinden, Berufsleben und Partnerschaft auswirken, leiden an PCOS erkrankte Frauen auch häufiger an Depressionen.


Wie wird ein PCOS erkannt?

Die Vielfältigkeit der Symptome macht es mitunter schwer ein PCOS zu erkennen, denn nicht immer sind die typischen Merkmale vorhanden. Während einige Frauen annähernd alle Symptome zeigen, so dass eine Diagnose schnell gestellt werden kann, gibt es auch Frauen die lediglich über seltene Menstruationsblutungen klagen. Somit ist die Diagnose nicht offensichtlich und nimmt einige Zeit in Anspruch.


Mit Hilfe der Rotterdam-Kriterien, 2003 auf einer Konferenz festgelegt, wurde die Diagnosestellung vereinfacht. Die Kriterien umfassen den seltenen oder ausbleibenden Eisprung, Zeichen eines Überschusses an männlichen Hormonen (Testosteron im Blut, Akne, männliches Behaarungsmuster) und Auffälligkeiten der Eierstöcke im Ultraschall.


Woher kommt das PCOS?

Ursache für die vielfältigen Symptome ist ein erhöhter Spiegel von Androgenen im Blut. Die Eierstöcke produzieren neben weiblichen auch männliche Geschlechtshormone (Androgene). Im Falle eines PCOS kommt es hier zu einem Überschuss, welcher im Blut messbar sein kann. Diese erhöhten Androgenspiegel sind Ursache für den ausbleibenden Eisprung und die seltene Menstruation, aber auch für Akne und vermehrten Haarwuchs zum Beispiel am Kinn, Rücken oder Oberschenkel.


Da das PCOS familiär gehäuft auftritt, geht man davon aus, dass es eine genetische Komponente gibt. Woher das PCOS jedoch genau kommt ist weiterhin ungeklärt und Gegenstand der Forschung.


Welche weiteren Abklärungen sind notwendig?

Da PCOS und das metabolische Syndrom häufig zusammen auftreten ist es sinnvoll auch hier weitere Abklärungen durchzuführen, wie zum Beispiel:

  • Erfassung von Gewicht und BMI
  • Messung des Blutzuckers und des HOMA-Index im Blut, um eine Zuckerverwertungsstörung auszuschliessen
  • Bestimmung der Fettwerte im Blut
  • Messung des Blutdrucks


Was kann man gegen das PCOS tun?

Die Therapie des PCOS ist so vielfältig wie die Erkrankung selbst. Da man die Ursache nicht behandeln kann, bleibt lediglich eine symptomatische Behandlung. Hierbei steht im Vordergrund die störenden Beschwerden zu verbessern.


Bei Frauen mit Kinderwunsch kann dies bedeuten, dass man mit Hilfe von Hormonen die Eierstöcke zu regelmässigen Eisprüngen stimuliert und somit die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht.


Bei Frauen ohne Kinderwunsch kann die hormonelle Behandlung mit einer Pille (insbesondere Pillen, welche die Auswirkungen der männlichen Geschlechtshormone unterdrücken) sinnvoll sein. Je nach Ausprägung kann parallel eine hautärztliche und kosmetische Betreuung notwendig sein.


Von zentraler Bedeutung ist die Lifestyle-Beratung: Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung und regelmässige Bewegung sind wichtige Elemente der Therapie.


Schon eine Gewichtsabnahme von nur 5% kann bei übergewichtigen Frauen eine Zyklusnormalisierung bewirken und verhilft zu einem besseren Körpergefühl.

Mehr als die Hälfte der Frauen haben einen erhöhten Insulinspiegel und somit eine reale Gefahr später an Diabetes mellitus zu erkranken. Regelmässiger Sport erhöht die Empfindlichkeit unserer Zellen für Insulin, der Insulinspiegel wird gesenkt und somit auch das Risiko an einem Diabetes zu erkranken.


Die richtige Diagnosestellung eines PCOS ist für das weitere Leben der Frau von zentraler Bedeutung, denn die Krankheit hat einen wesentlichen Einfluss auf alle Lebensbereiche und die Gesundheit der Patientinnen. Wo immer nötig überweisen wir Sie gerne zu weiteren Spezialisten (Ernährungsberatung, Psychotherapeuten, Hausärzte etc.), um eine optimale Therapie zu gewährleisten.


Haben Sie Fragen zum PCOS? Wir beraten sie gerne!


Termin online buchen Termin online buchen nach oben scrollen nach oben scrollen