Was versteht man unter Notfallverhütung?
von S. Preschany/A. Temler
Die Notfallverhütung ist eine Massnahme zur Verhütung, welche erst nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingesetzt wird und das Risiko einer (ungewollten) Schwangerschaft reduziert. Der geläufigere Name hierfür ist die „Pille danach“.
Wann kommt die Notfallverhütung zum Einsatz?
- Nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr: es wurden keine Kondome und auch keine hormonellen Verhütungsmittel verwendet (wie z.B. Pille, Ring, Pflaster, Spirale etc.)
- Das Kondom ist gerissen oder verrutscht oder es wurde keines benutzt und es werden keine zusätzlichen hormonellen Verhütungsmittel angewendet
- Es wurde kein Kondom benutzt und hormonelle Verhütungsmittel wurden nicht korrekt angewendet (z.B. Pille vergessen, etc.)
- Nach erzwungenem Geschlechtsverkehr
- Durch die „Pille danach“ (meistens ellaOne® oder NorLevo®) wird der natürliche Zyklusablauf verändert. Die Eizellreifung wird hinausgezögert und der Eisprung damit um ca. 5 Tage nach hinten verschoben. So kann eine Schwangerschaft verhindert werden. Hat der Eisprung jedoch bereits stattgefunden, wirkt die Pille danach nicht mehr und wirkt auch nicht schädigend auf eine gegebenenfalls entstehende Schwangerschaft.
Bis maximal 5 Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr kann die Notfallverhütung angewendet werden. Je schneller allerdings die „Pille danach“ eingenommen wird, desto besser die Wirkung.