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Was ist eine Frühgeburt?

von A.Temler/S. Preschany
Was ist eine Frühgeburt?

Die Frühgeburt ist eine der grossen Ängste vieler schwangerer Frauen. Aber was heisst genau Frühgeburt und wodurch kann sie ausgelöst werden?


Ab wann ist ein Baby eine Frühgeburt?

Wird ein lebendes Kind vor der Vollendung der 37. SSW (37+0 SSW) geboren, so spricht man von einem Frühchen. Es wird hier unterteilt zwischen der extrem frühen Frühgeburt (vor der 28. SSW), der frühen Frühgeburt (28-32 SSW) und der späten Frühgeburt (32-37 SSW). Alle Kinder die zwischen 3 Wochen vor dem errechneten Termin, sowie nach dem errechneten Termin zur Welt kommen, gelten als termingeborene Kinder.


Wodurch kommt es zur Frühgeburt?

Es können verschiedene Ursachen für eine Frühgeburt verantwortlich sein und diagnostiziert werden, bei ca. 40% aller Frühgeburten bleibt die Ursache jedoch unklar.


Beispielsweise können die Wehen zu früh einsetzen und zu einer Geburt führen, auch kann es vorzeitig zu einem Blasensprung kommen. Beides kann zum Beispiel durch eine aufsteigende Infektion von der Vagina her ausgelöst werden.


Körperliche Veränderungen und Besonderheiten können eine Rolle spielen. Eine Voroperation am Gebärmutterhals kann diesen verkürzen und das Risiko einer Frühgeburt steigern. Auch grosse Myome können gelegentlich Ursache einer Frühgeburt sein.


Kommt es in der Schwangerschaft zu Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder andere mütterliche Erkrankungen, so kann es auch notwendig sein eine frühzeitige Entbindung einzuleiten um die Gesundheit der Mutter nicht zu gefährden.


Dies gilt gleichermassen für das Kind. Sollten Erkrankungen der Mutter (Bluthochdruck, aber auch Nikotinabusus oder Alkoholmissbrauch) das Wachstum und die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen, so kann die vorzeitige Entbindung eine rettende Massnahme sein.


Frauen mit Mehrlingsschwangerschaften haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten.


Welche Symptome kündigen eine Frühgeburt an?

So vielfältig die Ursachen, so vielfältig können auch die Symptome sein. Vorzeitige Wehen werden von den Frauen in der Regel verspürt, jedoch nicht immer als solche wahrgenommen. Sollten sie also ein regelmässiges Hartwerden des Bauches spüren, das während des Tages wiederholt auftritt, manchmal auch völlig schmerzfrei, so ist eine Kontrolle sicher angeraten.


Infektionen werden nicht immer als symptomatisch wahrgenommen und sind häufig Zufallsbefunde in der Kontrolle. Sollten aber Zeichen einer Harnwegsinfektion oder vaginalen Infektion vorliegen, so ist auch das ein Grund für eine Konsultation.


Der Blasensprung ist nicht immer eindeutig, denn nicht immer kommt es wie im Film zum schwallartigen Abgang von Fruchtwasser. Manchmal geht auch nur immer wieder tröpfchenweise Fruchtwasser ab und manche Frauen interpretieren dies als Urininkontinenz. Ob es sich schlussendlich um Urin oder Fruchtwasser handelt, kann in einer Kontrolle in der Regel problemlos geklärt werden.


Auch vaginale Blutungen können Anzeichen für eine drohende Geburt sein. Hier ist eine Kontrolle in jedem Fall durchzuführen.


Es kommt jedoch auch vor, dass bei völlig symptomfreien Patientinnen Frühgeburtsbestrebungen, wie zum Beispiel ein verkürzter Gebärmutterhals, diagnostiziert werden.


Was kann ich präventiv tun?

Bei vielen Ursachen ist keine wirkliche Prophylaxe möglich. Eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung sowie die notfallmässige Vorstellung bei Verdacht auf Wehen oder Infektionen kann schon viele Risiken minimieren. Bei Frauen die zu vaginalen Infektionen neigen kann eine präventive Therapie mit lokaler Applikation von Milchsäurebakterien Besserung bringen.


Die Patientin selbst sollte auf eine gesunde Lebensweise achten mit Verzicht auf Alkohol, Nikotin und andere Genussmittel sowie auf eine ausgewogene Ernährung und körperlicher Aktivität. Des Weiteren sollte Stress weitestgehend reduziert werden.


Wie kann eine drohende Frühgeburt erkannt werden?

Klagt eine Patientin über Wehen oder wurde eine Infektion diagnostiziert, so ist aktuell die Messung der Länge des Gebärmutterhalses das Mittel der Wahl um das Frühgeburtsrisiko einzuschätzen und weitere Massnahmen in die Wege zu leiten.


Als eine neue Methode zur Abschätzung des Frühgeburtsrisikos wurde die Messung der Cervixsteifigkeit entwickelt. Es handelt sich hier um ein neues Verfahren, welches aktuell noch Bestandteil vieler Studien ist. Die Cervixsteifigkeit scheint aber eine verlässliche Grösse, die schon messbar ist, bevor sich der Gebärmutterhals verkürzt.


Sollte ein grosses Risiko für eine Frühgeburt bestehen, so ist eine Konsultation und gegebenenfalls stationäre Einweisung in ein Spital mit Neonatologie (Universitätsspital Zürich/Stadtspital Triemli) zwingend notwendig. Dort werden dann weitere Massnahmen eingeleitet, um das Kind auf die Geburt bestens vorzubereiten. Je nachdem, welche Ursache zu Grunde liegt, versucht man die Geburt hinauszuzögern. Dies ist aber nicht in allen Fällen ratsam und möglich. Ob im Falle einer Frühgeburt eine vaginale Geburt möglich ist oder ein Kaiserschnitt erfolgen muss, ist sehr situationsabhängig und wird jeweils mit den Patientinnen besprochen und entschieden.


Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


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