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Myome – gutartig, aber nicht unproblematisch

von A.Temler/S. Preschany
Myome – gutartig, aber nicht unproblematisch

Myome – ein Begriff, den viele Frauen schon einmal gehört haben! Doch was genau sind Myome eigentlich? Woran merke ich, dass ich Myome habe? Können Myome gefährlich für meine Gesundheit sein?


Was ist ein Myom?

Die Gebärmutter besteht zum Grossteil aus dem sogenannten Myometrium, einer dicken Schicht aus glatten Muskelzellen, die normalerweise geordnet verlaufen. Bilden sich wirbelige Anordnungen dieser Zellen, die dann zu Tumoren heranwachsen, so nennt man diese gutartigen Tumoren Myome. In der Grösse können Myome sehr unterschiedlich ausfallen. Einige werden nur wenige Millimeter bis Zentimeter gross und sind im Ultraschall kaum sichtbar. Andere werden hingegen imponierend gross, so sind Durchmesser von 10 cm keine Seltenheit. Myome treten einzeln auf, es können aber auch eine Vielzahl von Myomen in einer Gebärmutter sein.


Warum habe ich ein Myom/Myome bekommen?

Die Ursache für Myome ist bis heute noch nicht geklärt. Eine gewisse Veranlagung spielt eine Rolle. So findet man Myome häufiger bei Frauen afrikanischer Abstammung und auch eine familiäre Häufung wurde beobachtet. In der fertilen Lebensphase der Frau werden die Myome durch die weiblichen Geschlechtshormone im Wachstum angeregt. Vor der Pubertät, in der hormonellen Ruhephase, können Myome nicht wachsen, da der hormonelle Impuls fehlt. Nach den Wechseljahren wachsen Myome ebenfalls nicht weiter und bilden sich häufig zurück.


Welche Symptome deuten auf Myome hin?

Das Gebärmuttermyom ist der häufigste gutartige Tumor der weiblichen Geschlechtsorgane. Fast die Hälfte aller Frauen ab 40 haben ein oder mehrere Myome. Jedoch sind viele Myome  asymptomatisch und werden lediglich durch Zufall bei Routineuntersuchungen oder bei Untersuchungen auf Grund anderer Erkrankungen entdeckt.


Wenn Symptome auftreten, dann sind diese in der Regel abhängig davon, wo genau das Myom lokalisiert ist:


Abnorme Menstruationsblutungen

Sehr starke Menstruationsblutungen (Hypermenorrhoe) aber auch verlängerte (>7d) Menstruationsblutungen (Menorrhagien) können auf Myome hindeuten. Myome, die unter der Gebärmutterschleimhaut lokalisiert sind, sind häufig Ursache dieser Problematik. Die Patientinnen klagen meist über eine sehr starke Blutung, die ihre Lebensqualität massiv einschränkt. Ausserdem sind solche Myome häufig auch mit Schmerzen bei der Menstruation (Dysmenorrhoe) vergesellschaftet. Starke Blutungen sind nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sie können mit der Zeit auch zu einem Eisenmangel und Blutarmut (Anämie) führen, welche die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit stark einschränkt.


Schmerzen und andere Symptome

Je nach Grösse und Lage des Myoms können Schmerzen nicht nur während der Mens auftreten. Auch Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs (Dyspareunie), allgemeines Druck- oder Schmerzgefühl im Unterbauch, Rückenschmerzen, Druck auf der Blase (Myome an der Vorderwand der Gebärmutter) oder auch Verstopfungen und Blähungen (Myome an der Hinterwand der Gebärmutter) können durch Myome bedingt sein.


Kinderlosigkeit

Myome, die sich weit in die Gebärmutterhöhle vorwölben, können mitunter ein Grund für eine ungewollte Kinderlosigkeit darstellen. Bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch und Myomen wird je nach Grösse und Lokalisation die Entfernung der Myome diskutiert, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern.


Was kann ich tun?

Viele Myome werden bei Routineuntersuchungen beim Frauenarzt zufällig entdeckt. Sollten Sie aber ein oder mehrere der oben genannten Symptome bemerkt haben, sollten Sie Kontakt zum Frauenarzt aufnehmen.


Ob symptomatisch oder nicht, Myome sollten in jedem Fall regelmässig kontrolliert werden, um die Wachstumsgeschwindigkeit zu beurteilen. Auch kleine symptomlose Myome können mit der Zeit zu grossen, symptomatischen Myomen heranwachsen. Diesem Prozess kann man unter Umständen frühzeitig entgegensteuern. Die Angst, dass Myome mit der Zeit zu bösartigen Tumoren werden, ist hingegen meist unbegründet, denn eine solche Mutation ist höchst selten.


Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig und abhängig von den Beschwerden, der Lage und Grösse der Myome.


Medikamentöse Therapien sind meistens nur eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung, können aber durchaus eine Variante sein.


Eine elegante, schmerzarme Methode ist die Ultraschallfrequenzablation (Sonata). Eine spezielle Ultraschallsonde wird in die Gebärmutter eingeführt und die Myome gezielt mittels Radiofrequenzenergie geschrumpft. Je nach Lage und Grösse der Myome ist diese noch relativ neue Methode sehr erfolgversprechend und komplikationsarm.


Eine andere Möglichkeit Myome zu verkleinern und damit die Symptome zu mindern ist die Embolisation. Hierbei werden mittels Katheter kleine Partikel in die Gefässe, die das Myom mit Blut versorgen eingespritzt und verstopfen. Dadurch wird die Durchblutung des Myoms reduziert und es kommt zur Schrumpfung des Myoms.


Bei Kinderwunsch wird häufig die operative Entfernung einzelner Myome empfohlen. Bei Frauen, deren Familienplanung bereits abgeschlossen ist, kann auch die gesamte Entfernung der Gebärmutter (laparoskopisch, via Bauchschnitt oder vaginal) eine Möglichkeit sein.


Ob und welche Therapie notwendig und erfolgsversprechend ist, ist ein individueller Entscheid. Haben Sie Fragen zu Myomen, deren Symptomen oder zu möglichen Therapien, gerne beraten wir Sie in unserer Praxis.


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