Pilzinfektionen im Vaginalbereich
Pilzinfektionen werden durch sogenannte Hefepilze verursacht, am häufigsten durch Candida albicans. Hefepilze kommen natürlicherweise in unserem Körper vor. Ihre Anwesenheit ist keine Krankheit, nur ein übermässiges Auftreten von Hefepilzen verursacht Symptome und ist somit als Krankheit zu werten. Ist die Anzahl von Hefepilzen deutlich erhöht, so können die Ursachen vielfältig sein. Antibiotikatherapien (anderer Erkrankungen), Infekte, übermässige Vaginalhygiene, auch die Wahl der Hygienemittel, Unterwäsche und Kleidung können eine Rolle spielen.
Hefepilzinfektionen äussern sich meistens durch Juckreiz am äusseren Genitale und/oder in der Scheide. Die Schamlippen können gerötet und geschwollen sein und auch Brennen beim Wasser lösen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können als Symptome auftreten. Ebenfalls häufig ist weiss/gelblicher krümeliger Ausfluss.
Schon die Symptome sind häufig wegweisend. In der gynäkologischen Untersuchung kann häufig unter dem Mikroskop bereits die Diagnose gestellt werden.
Wenn die Diagnose nicht eindeutig ist, so wird ein Abstrich abgenommen, mit welchem im Labor eine Kultur angelegt wird, um den ursächlichen Keim zu identifizieren. Dieses Procedere dauert ca. 5 Tage.
Eine Behandlung erfolgt in der Regel mit Vaginalzäpfchen und Creme während 3 Tagen. Dies ist in aller Regel ausreichend. In manchen Fällen ist auch eine Einmalbehandlung mit einem oralen Medikament ratsam. Eine anschliessende Therapie mit Laktobazillen und eine äussere Hautpflege kann ratsam sein um die Balance des vaginalen Mikrobioms wieder herzustellen.
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